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Eden – Endlich Leben

Ein ironisiertes Tech-Unternehmen, das digitale Unsterblichkeit persifliert

Mandy Zaninović [1aMKUK] | betreut durch: Markus Mair

Höhere BLuVA Wien XIV - dieGraphische, Kommunikations-Design, 2021

Die Basis des Projekts bildet der Gedankengang des Philosophen Byung-Chul Han. Er beschreibt, dass die blinde Akkumulation von Kapital zu einem Machtgefühl verleitet, welches wiederum zu einem Gefühl der Unsterblichkeit führt. Je
reicher, desto mächtiger und je mächtiger, desto unsterblicher. Nicht umsonst haben im alten Ägypten die mächtigen Pharaonen das ewige Leben unter einem gigantisch hohen Berg an Kapital erlangt. Das Projekt richtet sich insbesondere an narzisstisch geprägte Persönlichkeiten, die oft in ständiger Agonie leben und versuchen ihr inneres Ungleichgewicht mit grenzenlosem Glanz, Erfolg und insbesondere Macht auszugleichen. Sie streben nach einem Ideal, fern jeglicher Realität. Das virtuelle Paradies Eden soll Abhilfe schaffen, denn dort kann das Ultimative erreicht werden – die Unsterblichkeit. Durch einer Reihe von Symboliken, Doppeldeutungen und versteckten Botschaften, wie dem goldenen Stier, der abgelaufenen Sanduhr und den sensenförmigen Sitzbänken, sollen sie aus ihrer Traumblase geweckt werden. Was diese Art der Umsetzung ausmacht, ist der immaterielle Aspekt. Je ungreifbarer die Dinge, desto begehrenswerter sind sie. Durch die Persiflage können Wünsche, Träume sowie außerweltliche Vorhaben ungefiltert aufgezeigt und das endliche Leben auf eine tückische Weise angedeutet werden.
Denn was wäre schon ein Leben ohne Grenzen?
Unendlich viel Zeit? Was wäre das Ziel?

Preise

Die Abschlussarbeit ist mit dem Kreativpreis ausgezeichnet worden.

Links

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